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Arbeitslosigkeit in Stadt und Kreis Kassel auf niedrigstem Stand seit der Wiedervereinigung
(06.01.2019)

Im vergangenen Jahr waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Kassel, zu dem Stadt und Landkreis Kassel sowie der Werra-Meißner-Kreis gehören, durchschnittlich 15.154 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 1604 weniger als im Jahr zuvor. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote sank laut Mitteilung der Arbeitagentur um 0,6 Punkte auf 5,3 Prozent.

„Fast zehn Prozent weniger Arbeitslose im Agenturbezirk sind eine außerordentlich gute Bilanz“, resümiert Agenturchef Detlef Hesse. Die positive Entwicklung wird auch durch die saisonüblich höhere Arbeitslosigkeit im Dezember kaum getrübt. Die aktuelle Arbeitslosenquote von 4,9 Prozent liegt nur minimal um 0,1 Punkte höher als im November. Im Dezember 2017 war sie mit 5,4 Prozent 0,5 Punkte höher gewesen.

Damit wirke sich der erste Wintermonat schwächer aus als sonst, betont Hesse. Zwar sei die Arbeitslosigkeit in den klassischen Außenberufen wie im Garten- und Landschaftsbau wie üblich gestiegen, aber nicht im Baubereich. „Die Auftragslage in der Branche ist weiterhin gut und die Arbeiten mussten witterungsbedingt noch nicht eingestellt werden“, erläutert Hesse den weniger starken Effekt als im Vorjahr. Der leichte Anstieg mache sich vor allem bei Männern (plus 2 Prozent) und im Landkreis Kassel (plus 2,7 Prozent) bemerkbar.
 

Der Jobboom geht weiter


Der nordhessische Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin robust. 14 083 Menschen waren im Dezember 2018 in Stadt und Landkreis Kassel sowie im Werra-Meißner-Kreis ohne festen Job. Das sind zwar 216 mehr als im Vormonat, aber 1135 weniger als im Dezember 2017.

„Der minimale Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Monatsvergleich ist ausschließlich saisonal begründet“, betont der Chef der Agentur für Arbeit, Detlef Hesse. Die Winterarbeitslosigkeit habe die Quote einzig im Landkreis Kassel etwas steigen lassen (plus 0,1 Punkte). Das ist Hesse zufolge darauf zurückzuführen, dass im Landkreis mehr Betriebe in Außenberufen wie im Garten- und Landschaftsbereich angesiedelt sind. In der Stadt Kassel (6,7 Prozent) und im Werra-Meißner-Kreis (4,5 Prozent) hingegen blieb die Arbeitslosenquote unverändert.

Damit setzt sich die überaus positive Entwicklung der vergangenen Monate fort. Das belegen laut Hesse auch die deutlichen Minuswerte für alle Personengruppen im Jahresvergleich. Demnach ist vor allem die Zahl der Hartz-IV-Empfänger deutlich gesunken. Laut Statistik lebten 1355 weniger Menschen im Agenturbezirk von der Grundsicherung als noch vor einem Jahr (minus 12,5 Prozent). Hesse hebt dabei vor allem die Senkung der Langzeitarbeitslosigkeit um 18,5 Prozent hervor. Das sind 892 Betroffene weniger, die ein Jahr oder länger ohne Job sind.

„Der deutliche Rückgang der Hartz-IV-Empfänger ist vor allem den guten Aufnahmechancen am Arbeitsmarkt geschuldet“, erläutert der Agenturchef. Unter anderem spielten aber auch demografische Effekte eine Rolle. Im Rentenalter etwa endet der Hartz-IV-Bezug. Um 230 Stellen hat der Bestand neuer Arbeitsstellen binnen Jahresfrist zugenommen (plus 6,7 Prozent). Besonders gefragt sind Hesse zufolge Arbeitnehmer für den Dienstleitungs-, Gesundheits- und Erziehungsbereich. „Aber die hohe Nachfrage kann auf fast alle Brachen bezogen werden.“

Und da kommt der einzige Wermutstropfen ins Spiel: „Der Bestand an offenen Arbeitsstellen wächst und die Schwierigkeiten, sie mit Fachkräften zu besetzen ebenfalls“, erläutert Hesse. Dem Fachkräftemangel über individuelle, qualifizierungsorientierte Vermittlung zu begegnen bleibe daher eine der wichtigesten Herausforderungen im Jahr 2019.

Dennoch blickt Hesse zuversichtlich in die Zukunft: Für das neue Jahr sei nicht damit zu rechnen, dass die Arbeitslosigkeit wieder massiv ansteigt, aber der weitere Abbau werde langsam an Tempo verlieren, prognostiziert der Agenturchef.

Und wie wettbewerbsfähig ist Nordhessen? „Die Region ist so stabil wie nie zuvor. Sie hat einen unglaublich guten Branchenmix und inzwischen einen sehr starken Mittelstand, der sich auch auf dem Weltmarkt etabliert hat.“

Autorin: Dr. Nicole Schippers

Quelle: hna.de vom 05.01.2019

Link zum vollständigen Artikel:
www.hna.de/kassel/mitte-kassel-ort248256/kassel-arbeitslosigkeit-in-teilen-nordhessens-ist-gesunken-10975687.html
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