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Kasseler Immobilienmarkt: Preise steigen trotz Corona leicht
(07.07.2021)

Die Corona-Pandemie hat den Immobilienmarkt in Kassel bislang nicht negativ beeinflusst. Die Preise für Häuser, Wohnungen und Grundstücke sind 2020 nur noch leicht gestiegen, beziehungsweise in Teilmärkten sogar leicht gesunken. Dies ist das Ergebnis des gestern veröffentlichten Immobilienmarktberichtes vom Gutachterausschuss für Immobilienwerte.

„Wir haben weiter Dynamik im Markt, aber müssen uns gleichzeitig nicht vor einer Immobilienblase fürchten“, sagte Stadtbaurat Christof Nolda (Grüne) bei der Vorstellung des Berichts. Demnach wurden vergangenes Jahr in Kassel gut 1500 Kaufverträge für Immobilien abgeschlossen mit einem Gesamtvolumen von 525 Millionen Euro. Beide Werte liegen ungefähr auf Vorjahresniveau. Es sei bemerkenswert, dass die Coronakrise keine Spuren hinterlassen habe, sagt Sandra Rus, Vorsitzende des Gutachterausschusses.

Die Expertin gibt aber zu bedenken, dass nach der Finanzkrise 2008 die Folgen erst fünf Jahre später auf dem Kasseler Immobilienmarkt spürbar gewesen seien. Erst dann sei es zum Einbruch gekommen. „Die Effekte sind bei Immobilien oft erst zeitverzögert sichtbar“, sagt Rus.

Für die unterschiedlichen Gebäudetypen gab es zum Teil eine recht unterschiedliche Entwicklung: Während freistehende Einfamilienhäuser im Schnitt nur ein Prozent teurer wurden und durchschnittlich 392 000 Euro kosteten, gab es bei freistehenden Zweifamilienhäusern die höchste Steigerungsrate. Sie wurden innerhalb eines Jahres um 16,7 Prozent teurer und für durchschnittlich 428 000 Euro verkauft.

Bei Eigentumswohnungen ging es mit den Preisen leicht aufwärts. Für eine durchschnittliche Neubauwohnung (105 Quadratmeter) lag der Kaufpreis bei 377 000 Euro. Bestandswohnungen mit im Schnitt 65 Quadratmetern wechselten für 138 000 Euro den Eigentümer. Besonders in Harleshausen, Bettenhausen und Forstfeld wurden viele Häuser und Grundstücke verkauft. Die meisten Wohnungen wurden im Vorderen Westen und Nord-Holland gehandelt. Knapp 100 Mietwohnungen wurden in Eigentum umgewandelt.

Verkäufe sinken leicht

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Immobilienverkäufe um neun Prozent auf 1513 gesunken. Gleichzeitig ist das Geldvolumen dieser Verkäufe um knapp drei Prozent auf 525 Millionen Euro gestiegen. Während es bei den Grundstücksverkäufen sogar einen Anstieg von sechs Prozent gab, wurde bei den verkauften Häusern ein Rückgang um 13 Prozent verzeichnet. Die zusätzlichen Grundstücke sind vor allem auf die Entwicklung des Neubaugebietes „Zum Feldlager“ in Harleshausen zurückzuführen.

Preise sind gestiegen

Bei der Preisentwicklung muss man die jeweiligen Teilmärkte (Häuser, Wohnungen, Grundstücke) betrachten und auch den Blick auf mehrere Jahre richten. Dabei zeigt sich, dass es über die vergangenen fünf Jahre hinweg bei Einfamilienhäusern und Mehrfamilienhäusern einen durchschnittlichen Anstieg von etwa zehn Prozent pro Jahr gegeben hat. Trotz der rasanten Preisentwicklung in diesem Segment liege diese noch hinter jenen in anderen Großstädten, erläutert Stadtbaurat Christof Nolda (Grüne).

Einfamilienhaus selten

Das Angebot an freistehenden Einfamilienhäusern ist gering. Dies zeigt sich auch an den Verkaufszahlen. 2020 gab es einen Rückgang um 17 Prozent auf 125 Verkäufe. Bei den Einfamilienreihenhäusern lag der Rückgang sogar bei 30 Prozent auf nur noch 50 Verkäufe. Zum Vergleich: Vergangenes Jahr wurden in Kassel fast 850 Eigentumswohnungen verkauft. Die meisten freistehenden Einfamilienhäuser wurden in der Kategorie zwischen 301 000 und 500 000 Euro verkauft.

Neubauwohnungen rar

Im Markt der Eigentumswohnungen ist zu beobachten, dass kaum Neubauwohnungen verkauft wurden. 2020 waren es nur 83. Gleichzeitig haben fast 600 Wohnungen aus dem Bestand den Eigentümer gewechselt. Hatten neue Eigentumswohnungen vor fünf Jahren noch eine Durchschnittsgröße von 60 Quadratmetern, ist dieser Wert auf 105 Quadratmeter gestiegen. Hier ist eine kontinuierliche Steigerung der Wohnfläche zu beobachten.

Begehrte Stadtteile

Bei den Eigentumswohnungen gab es die meisten Käufe in den Stadtteilen Vorderer Westen (124), Nord-Holland (104), Wesertor (83) und Wehlheiden (79), Harleshausen (72) und Bad Wilhelmshöhe (68). Kaum Bewegung im Markt ist hingegen in Philippinenhof-Warteberg, wo vergangenes Jahr keine einzige Wohnung verkauft wurde. Auch in Waldau, Nordshausen und der Unterneustadt gab es wenig Bewegung auf dem Immobilienmarkt.

Autor: Bastian Ludwig
Quelle: hna.de vom 07.07.2021
Direktlink zum Artikel:
www.hna.de/kassel/trends-des-immobilienmarktes-90846633.html

 
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