Nach Informationen der HNA sollen hier nur 30 bis 40 der gut 700 Stellen gestrichen werden. Ursprünglich war der Abzug der mechanischen Konstruktion, des Einkaufs und Fertigung elektrischer Komponenten mit insgesamt mehr als 200 Stellen vorgesehen. Diese Pläne sind jetzt vom Tisch. Im vergangenen Jahr stand das Werk sogar kurz vor seiner Schließung.
Die Belegschaft muss sich aber auf Einkommenseinbußen von etwa acht Prozent einstellen. Der Kasseler Betriebsratsvorsitzende, Markus Hohmann, spricht von einer positiven Entwicklung. „Wie es aussieht, kommen wir glimpflich davon“, sagte er. Der Verbleib der mechanischen Konstruktion und der Elektrik-Fertigung seien überlebenswichtig für den Standort.
Am schlimmsten treffen die Pläne die Werke Hennigsdorf und Görlitz, wo der Großteil der Stellen dem Rotstift zum Opfer fällt. Betriebsbedingte Kündigungen soll es aber nicht geben. Zunächst müssen 700 Leiharbeiter gehen.
Unterdessen laufen die Gespräche über einen Verkauf der Bombardier-Bahntechnik beziehungsweise über eine Bündelung der Schienenaktivitäten etwa mit Siemens in einer gemeinsamen Gesellschaft weiter. Spekuliert wird auch über den Verkauf an die Wettbewerber Hitachi, Stadler (Schweiz) oder den chinesischen Bahntechnik-Riesen CRRC. Was das für den Kasseler Lokbau bedeutet, ist allerdings noch unklar.
Autor: José Pinto
Quelle: hna.de vom 29.06.2017
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