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Gewerbepark Fritz-Erler-Anlage wird erschlossen

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Zivile Nutzung: Der Technikbereich der ehemaligen Kaserne mit Hallen und Werkstätten (rot unterlegt) wird für Gewerbe erschlossen. Rechts eine großflächige Fotovoltaikanlage.
Zivile Nutzung: Der Technikbereich der ehemaligen Kaserne mit Hallen und Werkstätten (rot unterlegt) wird für Gewerbe erschlossen. Rechts eine großflächige Fotovoltaikanlage. © Archivfoto: Brosche / Bearbeitung: hna

Fuldatal. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Gewerbepark Fritz-Erler-Anlage in Rothwesten ist vollzogen. In ihrer jüngsten Sitzung verabschiedete die Fuldataler Gemeindevertretung einen entsprechenden Bebauungsplan.

Ein weiterer Schritt soll laut Hauptamtsleiter Klaus Exner „in zwei bis drei Wochen“ folgen. Dann wollen Gemeinde und die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) den Vertrag zur Erschließung des insgesamt 42 Hektar (rund 60 Fußballfelder) großen Geländes unterzeichnen.

Um den Technikbereich der ehemaligen Kaserne, denn nur dieser ist Gegenstand des Bebauungsplans, für Betriebe nutzbar zu machen, soll in drei Bauabschnitten bis 2013 gearbeitet werden. Los geht es noch in diesem Jahr mit der Trinkwasserversorgung. Es folgen Kanal und schließlich Straßenbau. Die Gesamtkosten bis 2013 werden auf 5,9 Millionen Euro kalkuliert.

In einer ersten Ausschreibung gehe es darum, 2650 Meter Rohrleitungen von fünf bis 20 Zentimeter Durchmesser für das Trinkwasser zu verlegen, sagt Planungsingenieur Reiner Franke vom Kasseler Büro Hesse und Partner. Nur ein ganz geringer Teil des vorhandenen Leitungsnetzes könne weiterhin genutzt werden. Außerdem müsse in einem Hochbehälter eine Anlage installiert werden, um den Wasserdruck zu erhöhen.

Neue Hausanschlüsse gibt es laut Franke für jene Gebäude, die bereits genutzt werden. Die anderen Liegenschaften kommen ans Netz, sobald sie verkauft sind und bezogen werden sollen.

Zum ersten Bauabschnitt, der in diesem Jahr begonnen und voraussichtlich im Sommer 2012 abgeschlossen werden soll, gehören noch weitere Maßnahmen, die ebenfalls bereits ausgeschrieben wurden, sagt der Planer. Sie betreffen den Bereich am ehemaligen Haupttor der Kaserne. Dort seien bereits mehrere Gebäude verkauft worden. Für diese werde ein neuer Abwasserkanal auf einer Länge von 625 Metern in die Straße verlegt. Der alte sei sanierungsbedürftig und verlaufe zudem über eines der jetzt privaten Grundstücke. Anschließend werde in diesem Bereich auch die Straße instand gesetzt. Und im hinteren Bereich des neuen Gewerbeparks, wo das Fraunhofer Institut sein Testzentrum errichtet hat, soll laut Planer Franke eine Wendeschleife für Lkw gebaut werden.

Hintergrund

2008 endete die militärische Nutzung der Fritz-Erler-Kaserne (Gesamtfläche 158 ha). Seitdem arbeiten Gemeinde und Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) an der Konversion des Geländes.

Auf einer Freifläche von knapp 66 ha, wovon 17 ha dem Naturschutz vorbehalten sind, wurde eine Fotovoltaikanlage zur Stromerzeugung errichtet. Kaum zu vermarkten scheinen die Unterkunftsgebäude zu sein. Daher wurde nur der Technikbereich mit den Hallen als Gewerbepark vorgesehen mit 42 ha, wovon 21,4 ha bebaubare Flächen sind. Neun Gewerbetreibende nutzen bereits 3 ha, über weitere 6 ha sind Kaufverträge in Arbeit.

Die Erschließungskosten (5,9 Mio. Euro) werden mit 2,7 Mio. Euro von der EU gefördert, 2,2 Mio. Euro übernehmen die Grundstückskäufer. Die restliche Million steuert die Bima bei. (mic)

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